Frankfurter Allgemeine Zeitung
Sonntagszeitung -- 11. Januar 2004

Verdis "Giovanna d'Arco" mit dem Museumsorchester in der Alten Oper

Von Guido Holze

Von großem Vertrauen in die Originalität des gemeinsamen Werks zeugt das Ersuchen des Librettisten Temistocle Solera an Giuseppe Verdi nicht: "Ich bitte Dich sogar darum, in den Zeitungen zu verbreiten, daß ich Studien betrieb, um ein eigenständiges Werk zu schaffen, um so einigen entgegenzutreten, die unken, daß ich nur Schillers Stoff übernehme." Tatsächlich löste sich Solera mit "Giovanna d'Arco" nur bedingt von Schillers Tragödie über die Jungfrau von Orleans. Geblieben ist so auch der Vater als Ankläger der Tochter.

Wie wichtig diese Figur in Verdis erster Schiller-Oper ist, wurde bei der konzertanten Aufführung mit dem Frankfurter Museumsorchester unter Leitung von Generalmusikdirektor Paolo Carignani in der Alten Oper deutlich: Zeljko Lucic ließ den Giacomo als zentrale Person erscheinen. Dem jugoslawischen Bariton und Verdi-Spezialisten, der seinen Vertrag als Ensemblemitglied der Oper Frankfurt bis 2005 verlängert hat, gelang mit enormer Stimmkraft und starker Mimik die psychologisch schärfste Zeichnung: ein um das Seelenheil der Tochter besorgter Vater zwischen Religiosität und Wahn, eher auf der Selbstsuche als Giovanna.

Die russische Gast-Sopranistin Marina Mescheriakova ließ am Sendungsbewußtsein der im Kampf der Franzosen gegen die Engländer wundersam siegreichen Jungfrau kaum zweifeln, wobei sie nicht die amazonenhaften Züge herauskehrte - sie im Gegenteil betont weiblich gab, gefühlvoll, mit feinem Piano in der Höhe. Für musikalisch packende Szenen sorgte ebenso der australische Tenor Julian Gavin als König Carlo VII.: strahlender Belcanto, hoch kultiviert und differenziert, mit der nötigen Durchsetzungskraft selbst gegen das volle Orchester und den bestens disponierten Chor der Oper Frankfurt. Mit dramatischem Gespür setzten die Solisten und Carignani packende Höhepunkte am Ende des Prologs und der drei Akte.

Wiederholung heute um 19 Uhr.

Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 11.01.2004, Nr. 2 / Seite R4

 

Frankfurter Rundschau
12. Januar 2004

Sängerfest
Verdis "Giovanna d'Arco" in der Alten Oper Frankfurt

VON HANS-KLAUS JUNGHEINRICH

Sie flimmert, von Dreyer bis Rivette, durch die ganze Filmgeschichte: Jeanne d'Arc, die romantische Heldin, die patriotische Jungfrau, die naiv-geniale Geisterseherin. Heilig gesprochen 1920. Auf der Musikbühne figuriert sie am erfolgreichsten und romantischsten in Arthur Honeggers szenischem Oratorium, einer "Rückblende" vom Ende her - von Tribunal und Scheiterhaufentod.

Pjotr I. Tschaikowskijs Johanna-Oper, dramaturgisch etwas ungelenk, wurde wenig bekannt. Eine Spur besser geht es der Giovanna d'Arco aus den Galeerenjahren Verdis. Dieses Werk findet - gewissermaßen unabhängig vom Sujet - das Interesse der Belcantokünstler und -liebhaber und taucht hier und da auf den Spielplänen auf. Aus Überzeugung und gewiss nicht nur aus kompendiöser Verdi-Pietät setzte Paolo Carignani sich nun dirigentisch in der Alten Oper für Giovanna d'Arco ein. Diese Produktion der Oper Frankfurt wurde freilich nur konzertant für zwei Vorstellungen angesetzt.

Heldentod ohne Scheiterhaufen

Verdis Faible für Schiller war fast genau so stark wie seine Shakespeare-Begeisterung - vor den Masnadieri, Luisa Miller und Don Carlo ist die Johanna-Oper seine erste Schiller-Vertonung. Der erfahrene Verdi-Librettist Temistocle Solera baute ein Libretto in drei Akten, eingeleitet von einem umfangreichen szenischen Prolog. Wie bei Schiller, endet Johanna hier (historisch unzutreffend) mit dem Heldentod in siegreicher Schlacht. Das Motiv der Häretikerin (oder Hexe) wird thematisiert fast allein durch die merkwürdige Figur von Johannas Vater (er heißt hier Giacomo), der wie ein Besessener seine Tochter verfolgt, denunziert und anklagt und erst Ruhe gibt, als er der im Tode gleichsam Geläuterten ansichtig wird. Solche Verdi-Väter sind sattsam bekannt.

Oper als Konzert, ohne die manchmal nur drapierenden szenischen Vorgänge (die in der Opernversion sowieso vereinfacht und zu Gefühls-Archetypen kondensiert werden), lenkt den Blick auf die musikalisch-dramatische Strukturierung. In Giovanna d'Arco ergibt sich da ein klares, übersichtliches Bild. Neben dem umfänglich beschäftigten Chor (und dem meistens, aber nicht immer herkömmlich agierenden Orchester) tragen drei Sänger das Geschehen. Ihre Arien, Duette und Terzette mögen von anderem handeln als von erotischer Entflammtheit, gewürzt durch den Störfaktor eines eifersüchtigen Nebenbuhlers oder ehrpusseligen Alten. Die Konstellation bleibt dennoch intakt. Die tönenden Leidenschaften tendieren zur Oper pur. Auch das wohl ein Argument für die konzertante Darbietung - die im Falle musikalischen Glückens keiner Entschuldigung bedarf.

Immerhin war es riskant, ein nur ganz wenigen hochkarätigen Sängern vertrautes Opus vorzubereiten - bei Absagen lässt sich da viel schwerer Ersatz finden als etwa bei Parsifal oder Turandot, den nächsten Konzert-Projekten der Oper Frankfurt. Ein Tenor-Ausfall (italienische Tenöre werfen bekanntlich schnell das Handtuch) kam für Frankfurt wenigstens zeitig genug, um erstklassigen Ersatz zu finden. Und so wurde der Australier Julian Gavin vollwertiges Mitglied einer rasanten Troika, die sich hören lassen konnte und den Abend auf weite Strecken zu einem Sängerfest erster Ordnung machte.

Gavin also in der Rolle des Carlo VII, der Liebhaber- und Stellvertreter-Adresse für Johannas französischen Enthusiasmus. Gavin, ein mustergültig artikulierender, disziplinierter und musikalisch genauer Künstler, zuverlässig bis in die kleinsten Notenwerte. Seine flexible, im Ansatz lyrische Stimme entbehrt zwar einer ausgeprägt metallischen Konsistenz, ist dennoch, ohne allzu viel Anstrengung, auch großer dynamischer Aufschwünge mächtig und setzt sich auch gegen ein Orchestertutti durch.

Publikumsliebling wurde auf Anhieb das Frankfurter Ensemblemitglied Zeljko Lucic, ein Bass mit baritonaler Färbung und beträchtlicher Begabung zum Liniengesang. Sein durchwärmtes Timbre unterstrich die noblen Aspekte dieser eher sinistren (Giacomo-)Gestalt und fand dabei vor allem in den Schlussphasen zu anrührend expressiver Vortragsart.

Als rollenerfahrene Giovanna zeigte sich die Sopranistin Marina Mescheriakova. Kühn angesprungene, aber nicht immer klar ausgesungene Spitzentöne mochten, wie ein mitunter etwas trällerndes Vibrato, auf eine geringfügige Indisposition hindeuten. Höhepunkte waren die zarteren Melodiebögen. Zumal in den verklärten Schlussgesängen erreichte sie märchenhafte Sicherheit.

Krieg führen, siegen, jubeln

Die brillante Troika vervollständigte sich zur Quadriga durch die engagierte, zündende musikalische Direktion von Carignani. Mit knisternder Spannung und hoher Elastizität wurde der Orchesterpart (an einer Stelle verblüffend komplettiert durch Akkordeon) vom Frankfurter Museumsorchester absolviert. Der Opernchor war von Renato Balsadonna exzellent präpariert: ein souveräner Faktor im Gesamtablauf. In der Partitur fehlen seltsamerweise attraktive Risorgimento-Chöre wie im benachbarten Nabucco, doch hält die Giovanna-Handlung selbstverständlich auch effektvolle Kriegs-, Sieges- und Jubeltableaus parat. So war die Aufführung nicht allein von den Sängern bestimmt, sondern eine insgesamt gelungene konzertante Action theatrale.

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Copyright © Frankfurter Rundschau online 2004
Dokument erstellt am 11.01.2004 um 17:52:54 Uhr
Erscheinungsdatum 12.01.2004
URL:
http://www.fr-aktuell.de/ressorts/kultur_und_medien/kultur_rhein_main/?cnt=369265

 

Frankfurter Neue Presse
12.1.2004

Zart schwebte der Chor der Engel über der Jungfrau
Verdis konzertant gegebene "Giovanna d'Arco" trat in der Alten Oper Frankfurt einen triumphalen Siegeszug an.

Von Michael Dellith

"Bettelarm, ja splitternackt" an melodiöser Erfindung sei Verdis erste Schiller-Oper im Vergleich zu den bekannten späteren Werken, urteilte einst der Wiener Kritiker Eduard Hanslick. Dieses Bild zu revidieren, das hatten sich Frankfurts Oper und Alte Oper offenbar als Ziel auf die Fahnen ihrer Koproduktion geschrieben – und traten den Beweis an. Sicherlich, an die melodische Intensität einer "Traviata" kommt die "Giovanna d'Arco" nicht heran, und das statische Nebeneinander der einzelnen Nummern und ihrer Affekte steht einer stringenten dramatischen Entwicklung entgegen. Doch schon die Ouvertüre lässt den typischen Verdi erkennen: unheilvoll vibrierende Streicher, pompöses Dschingderassabumm und als Kontrapunkt dazu anmutige Flöten-Kantilenen – Verdis Sinn für Effekte ist schon hier gut ausgeprägt. Und im Detail sorgt er immer wieder für Überraschungen mit unverbrauchten, manchmal volkstümlichen Wendungen. Diesen Petitessen spürten Paolo Carignani und das glänzend aufgelegte Museumsorchester mit Akribie nach. Sie ließen alle Schwächen des Stücks vergessen und steigerten es zusammen mit dem brillanten Chor, der von Renato Balsadonna sehr differenziert auf seine Rolle als Vermittler zarter Engelsstimmen, aber auch triumphierender Massen vorbereitet wurde, zu einem flammenden Bekenntnis zu Verdi – ganz ohne falsches Pathos.

Die solistischen Glanzlichter setzten in der Partie des Königs der Australier Julian Gavin, der in seiner Stimme lyrischen Belcanto mit tenoraler Strahlkraft vereint und sich mühelos gegen das große Orchester durchsetzen konnte. Mit ihrem berückend gefühlvollen Mezza Voce verlieh die russische Sopranistin Marina Mescheriakova der heldenhaften Jungfrau von Orleans fast mütterliche Züge. Die Sängerkrone aber gebührt dem Frankfurter Ensemblemitglied Zeljko LuciŽc als Vater Giacomo. Die Grandezza seines trotz immensen Volumens klar fokussierten Baritons, die Souveränität und Ausdruckstiefe seiner Gestaltung adelten das Werk und damit den ganzen Abend. Großer Jubel.

 

WIESBADENER KURIER
12.01.2004

Warum sich diese Johanna eben nicht durchsetzen konnte
Oper Frankfurt: Verdis "Giovanna deArco" in konzertanter Aufführung

Von Claus Ambrosius

Unter den Autoren, die Giuseppe Verdi zu seinen Opern inspirierten, stehen zwei im Zentrum: William Shakespeare natürlich - und Friedrich Schiller. Während aber etwa die Verarbeitung des Schillerschen "Don Carlos" oder auch von "Kabale und Liebe" zu "Luisa Miller" noch heute in den Theatern Bestand haben, fällt seine "Giovanna deArco" von 1845 unter den Tisch. Warum sich dieses Werk nach dem äußerst populären Stoff nicht durchsetzen könnte, darauf gaben zwei konzertante Aufführungen der Oper Frankfurt in der Alten Oper eindeutige Antwort. In der einschlägigen Literatur wird die Gesamtschuld meist auf Verdis Librettisten Temistocle Solera abgewälzt, der nach der Schillerschen Vorlage ein schwer verdauliches Buch schuf, das vor effekthaschenden Szenen zwischen Engels- und Dämonenchören nur so strotzt. Dabei blieb Solera im zentralen Ansatz nah an Schiller: Auch seine Johanna ist, in recht freier Interpretation des historischen Vorbildes, eine Lichtfigur, die im Konflikt zwischen ihrem göttlichen Auftrag und ihrer Menschlichkeit umkommt. Den finalen Konflikt freilich kennt man so nicht aus dem Deutschunterricht: Die Schillersche Figur des englischen Geliebten Lionel ließ Solera nicht zu - Johanna wird hier bei König Karl höchstselbst schwach. Und das Ende schließlich zeigt eine ganz andere Johanna. Aus der Kerkerhaft freigelassen, schlägt sie eine letzte siegreiche Schlacht gegen die Engländer - und wird tödlich verwundet. Alle erkennen ihre Unschuld und knien vor der Toten - eine schon recht gewagte Interpretation des historischen Todes auf dem Scheiterhaufen.

Bleibt also neben einem recht kruden Libretto noch die Musik - und auch hier muss man gestehen, in den anderen frühen Verdi-Opern selten weniger Spannendes gehört zu haben. Es mag musikhistorisch interessant sein, anhand der "Giovanna deArco" die einzelnen Einflüsse zu präparieren, die Verdi zu seiner ganz eigenen Handschrift zusammenfügte: Die strikte Nummernfolge etwa, die in ihrem schematischen Aufbau noch Bellini stark verpflichtet scheint. Darunter gibt es schöne Bariton-Arien zu hören, anrührende Duette, großflächige Solisten- und Chorensemble - doch haften bleibt fast nichts. Der Gehalt an melodischen Einfällen ist hier jedenfalls weit geringer als in vielen anderen Opern der frühen "Galeerenjahre" Verdis, denen immerhin ja auch sein erster großer Erfolg "Nabucco" ensprang.

Dass die Frankfurter Aufführung immerhin ein packendes Konzert wurde, garantierte Paolo Carignani: Es macht einfach Spaß, den energischen und exakten GMD der Oper Frankfurt mit seinem Frankfurter Museumsorchester zu hören und zu sehen. Unter seinen Händen wurde jede noch so scheinbar belanglose Begleitfigur zu einem großen Bogen dynamischer Couleurs. Für die opulenten Chorszenen hatte Renato Balsadonna den Frankfurter Opernchor aufs Exakteste einstudiert. An die heftig bejubelte Stimmpracht von Bariton Zeljko Lucic (Giacomo) kamen die beiden Gastsolisten des Abends nicht ganz heran: Julia Gavin ist ein für dieses Fach noch junger Tenor, der äußerst zuverlässig und mit erfreulich gesunder Stimme die Partie des Königs Carlo sang. Allzu viel Interpretation oder leidenschaftliche Emotion sind seine Sache (noch) nicht. Marina Mescheriakova (Giovanna) ist mittlerweile weltweit als Verdi-Interpretin gefragt - zu sehr, wie es scheint, denn in ihre glutvolle Interpretation mischen sich immer wieder die ersten Anzeichen eines stimmlichen Verschleißes.

Bleibt nach der Aufführung immer noch die Frage nach dem "Warum": Manche Ausgrabung birgt eben nur die Erkenntnis, dass sich ein Werk aus verständlichen Gründen nicht durchgesetzt hat.

 

Wiesbadener Tagblatt
13.01.2004

Eine Entdeckung
Frankfurt: Verdis "Giovanna dŽArco" konzertant

Wenige Sekunden nur, um alles zu vergessen. Alles, was geschrieben steht, in vergilbten und in brandaktuellen Opernführern, in dicken Handbüchern und klugen Aufsätzen zu Giuseppe Verdis "Giovanna dŽArco". Alles weggewischt, gleich mit dem ersten Taktschlag Paolo Carignanis. Alles überschrieben, vom fiebrig erregten Tremolo der Streicher, übertönt vom leidenschaftlichen Dialog zwischen Flöte, Klarinette und Oboe, überspült von den wie brandende Meereswogen aufrauschenden Tuttischlägen des Frankfurter Museumsorchesters.

Seitenlange Erörterungen darüber, was alles an der 1845 - also drei Jahre nach dem "Nabucco" - uraufgeführten "Jungfrau von Orleans" bereits "echter Verdi" ist: Mit den ersten Tönen der konzertanten Aufführung des Werks in der Frankfurter Oper wurden sie völlig nebensächlich. Denn Carignani hatte sein Ensemble hörbar darauf eingeschworen, jede Note der Partitur wie eine einzigartige Entdeckung zu behandeln. Von der Ouvertüre bis in die großmächtigen Aktfinale hinein wurde das Werk von allen Beteiligten in seiner Eigenständigkeit ernst genommen und auch unleugbar auf rein äußerlichen Effekt ausgerichtete Partiturstellen mit großer Spannung und Detailsorgfalt ausmusiziert.

Großartig das dominierende Solistenterzett (nebst zwei ebenfalls glänzenden Nebenrollen), allen voran Zeljko Lucic in der Rolle des Giacomo. Raumgreifend und strahlend im hohen wie auch tiefen Register, zugleich ungemein geschmeidig in lyrischen Passagen: Einen derart wandlungsfähigen und vielseitigen Bariton hört man selten. Mit tenoraler Leuchtkraft und der Fähigkeit, die Stimme bruchlos wieder ins zarte Piano gleiten zu lassen, war auch Julian Gavin als Carlo VII. hervorragend besetzt. Marina Mescheriakova als Giovanna schließlich: Ein wenig schrill in den Höhen, dafür glockenklar im Piano, in Cantilenen lupenrein intonierend. Ihr einsames Zwiegespräch mit der Klarinette, der musikalische Abschied aus dem Leben - ein ergreifendes Hörerlebnis. Auch der Chor der Oper Frankfurt präsentierte sich in Bestform.

In dieser Saison schwingt Paolo Carignani den Taktstock nur an wenigen Tagen in Frankfurt, er ist meist auf Gastspielen in Holland unterwegs. Doch wenn er in sein Frankfurter "Opernhaus des Jahres" zurückkehrt, um dort Opernraritäten auszugraben, so kann er sich offensichtlich auf eine hochmotivierte Heimmannschaft verlassen. (häf)