Allgemeine Zeitung
18.10.2008

Maskulin vermummte Königin mit herbem Charme
Peer Boysen inszeniert Christoph Willibald Glucks "La Semiramide riconosciuta" im Mainzer Staatstheater

Von Jan-Geert Wolff

MAINZ Gelegentlich, bei äußerst gelungenen oder gründlich missratenen Aufführungen von Sinfonien, Theaterstücken oder Opern fragt man sich hocherfreut oder beklommen: Was hätte der Schöpfer des Werkes wohl dazu gesagt? Würde er sich im Grabe herumdrehen - oder wohlwollend vom Künstler-Olymp herabblicken?

Die Frage, wie jetzt die Mainzer Premiere von "La Semiramide riconosciuta" ihrem Komponisten Christoph Willibald Gluck (1714-1787) gefallen hätte, ist in der Tat eine interessante, fehlten doch nicht nur dem Fragenden, sondern weitgehend auch dem Komponisten selbst die Vergleichsmöglichkeiten: Gluck schrieb das Werk für die Eröffnung des Wiener Burgtheaters im Jahr 1748 - und sah es danach nie wieder auf einer Bühne. 260 Jahre lang verschwand es in der Versenkung. Die Mainzer Inszenierung ist die erste seit Wien.

Hätte sie Gluck also gefallen? Im Unterschied zum Außenstehenden wäre er zumindest durch die verwirrende Bühnenhandlung von Anfang an durchgestiegen: Anne Catherine Wagner spielt die Semiramide in Männerkleidern, die unerkannt als König Assyrien regiert. Aktuelles Projekt ist die Brautwerbung für Tochter Tamiri (Alexandra Samouilidou), die Prinzessin. Mit von der Partie sind hier: der ägyptische Prinz Mirteo (Daniel Jenz) als nicht wiedererkannter Bruder Semiramides, der Prinz der Skythen Ircano (Jasmin Etezadzadeh) und Scitalce als indisches Blaublut Nummer drei (Dmitry Egorov), der unter dem Namen Idreno auch schon mal Geliebter der Königin war. Als Intrigant wirkt noch Sibari, der Vertraute von Semiramide mit, der heimlich in sie verliebt ist (Alemrija Delic).

Wenig Personal zwar, aber die drei Akte mit Happy End haben es in sich und waren nicht nur für Dramaturgin Anne do Paço eine Herausforderung, galt es doch, diese Oper im Kleinen Haus quasi erneut uraufzuführen. Die Mainzer Aufführung ist italienisch mit deutschen Übertiteln, was das Verfolgen der Kabalen noch ein bisschen schwieriger macht. Das Programmheft informiert zwar einleuchtend, doch beim ersten Lesen nicht allzu erhellend. Neben dem mitlaufenden Text wünscht man sich fast ein ständig aktualisiertes Organigramm oder zumindest überdimensionale Namensschildchen.

Das Ganze spielt in einem Zirkusrund. Aber warum eigentlich? Es gibt wenig Brot, dafür aber umso mehr Spiele. Der weitere Zusammenhang mit dem Stück bleibt im Halbdunkel der mit farbigen Glühbirnen illuminierten Manege. Hier hat Regisseur Peer Boysen, der auch für die Bühne verantwortlich zeichnete, ein bisschen viel bunt bepinseltes Sperrholz verbaut. Aber auch die fantasievollen Kostüme hat er ersonnen. Und die illustrieren mit beherztem Griff in den Schminktopf trefflich die klingenden Intrigen.

Gleichsam als Kapelle über der Manage spielen Mitglieder des Philharmonischen Staatsorchesters unter der Leitung von Michael Millard. Und hier zeigt die Aufführung von Beginn an ihre Schwächen: Zu oft klappert es, zu wenig ist der Esprit dieser spätbarocken Klänge zu spüren. Man spielt Musik, gewiss. Aber die jungen Sängerinnen und Sänger hätten eine vitalere Begleitung verdient.

Die Mainzer Inszenierung von "La Semiramide riconosciuta" ist eine Kooperation zwischen Theater und der Mainzer Hochschule für Musik, und die Mitwirkenden kommen aus dem Jungen Ensemble des Staatstheaters oder waren Teilnehmer der Internationalen Sommerschule "Singing Summer". Durch die Bank weg wird hier Großartiges geleistet: Jasmin Etezadzadeh als triebgesteuerter Raubauz im Gewand eines Dschingis Khan, Daniel Jenz mit elegant-noblem Tenor und Dmitry Egorov als Trauerkloß mit anrührendem Altus. Unschuldig und frisch gestaltet Alexandra Samouilidou die Rolle der umworbenen Prinzessin, und Amerija Delic gibt den Ränkeschmied Sibari mit keck erigiertem, offenbar anlässlich einer Steinigung erstandenem Rauschebart. Über allem thront Anne Catherine Wagner als maskulin vermummte Königin Semiramide mit herbem Charme - anfangs unerkannt, zum Schluss aber riconosciuta.

Nächste Auff. 26. Okt., 2. und 12. Nov.; Karten 06131/2851222

 

Mannheimer Morgen
21. Oktober 2008

Musiktheater: Glucks "Semiramis" wird nach 260 Jahren erstmals wieder gespielt - in Mainz
Kirmes ohne Frauenfrage
Von unserer Mitarbeiterin Ann-Kathrin Ast

Können Frauen sich weiblich geben und an die Macht kommen? Macht eine männliche Fassade sie stärker? Schon im 18. Jahrhundert war das ein Thema. Semiramis, die sagenhafte Herrscherin und Gründerin von Babylon verkleidet sich als Mann in der Oper "La Semiramide Riconosciuta", alle halten sie für ihren schwächlichen Sohn. Nach 260 Jahren ist das frühe Werk des Opern-Reformators Christoph Willibald Gluck im Staatstheater Mainz zum ersten Mal wieder auf eine Bühne gekommen. Und musikalisch hat sich die Ausgrabung definitiv gelohnt: Melodien und Rezitative sind differenziert auf die Charaktere zugeschnitten, die Musik funktioniert unmittelbar dramatisch, sie spricht und traut sich energisch zu sein.

Höfische Zirkusarena

In Mainz entfaltet sich das höfische Hüllen- und Enthüllungsspiel in einer Art Zirkusarena. Bunte Lampen, Zickzack-Muster und Figuren an der Wand wie aus einem altmodischen Kartenspiel rufen die Atmosphäre einer Kirmesvorführung hervor. Regisseur Peer Boysens öffnet einen assoziationsreichen, zeitlosen Raum, der viele Möglichkeiten bietet, aber auch die Gefahr sich daran satt zu sehen. Seine Priorität aufs Ästhetische - er kommt aus der Bühnenbildnerecke - ist eindeutig. Alles bunt: Licht, Bilder, Nebel, die Darsteller kommen in pompös historisierenden Kostümen von sechs Seiteneingängen - auf der Bühne ist ständig etwas los, aber von einer psychologischen Deutung bleibt diese Inszenierung weit entfernt.

Unter der Leitung von Michael Millard präsentiert sich das philharmonische Orchester zugreifend und präzise, interessante Klangfarben geben Spielautomaten-ähnliche Effekte des Cembalos. Schade nur um ein unvorbereitet klingendes Cellosolo. Die Mitglieder des Jungen Ensembles am Staatstheater und der Mainzer Musikhochschule bilden eine geschlossene Sängerriege auf hohem Niveau. Nuancenreich formt Anne Catherine Wagner Semiramides aufbrechende Fassade bis zu ihrer Bestätigung als Königin. Alexandra Samouilidou nimmt man die Rolle der stolzen, männerabweisenden Prinzessin Tamaris direkt ab. Dmitri Egorov zeigt große stimmliche und schauspielerische Präsenz als ehemaliger Geliebter Semiramides und Werbender um Tamaris' Hand. Eher blass erscheint Almerija Delic als intrigierender Vertrauter Semiramides. Am Ende Jubel und Bravorufe. Der anfangs gestellten Frage nach Frauen in Machtpositionen geht Boysen leider kaum nach. Visuelle Fantasie, Verwicklungen und Intrigen stehen im Vordergrund. Trotzdem: Glucks Musik lohnt sich!

 

Darmstaedter Echo
18.10.2008

„La Semiramide riconosciuta" von Christoph Willibald Gluck
Die einst für Wien geschriebene Oper wird nach 260 Jahrem im Staatstheaters Mainz wiederentdeckt

Von Siegfried Kienzle


WIE EIN PUPPENSPIEL wirkt Peer Bysens Inszenierung von Glucks Oper
„Semiramide" im Staatstheater Mainz. (Foto: Martina Pipprich)

Dass eine Oper von Christoph Willibald Gluck 260 Jahre nach ihrer Entstehung erstmals wieder gespielt wird und die Aufführung in Mainz als deutsche Erstaufführung deklariert werden kann, das ist schon eine Besonderheit.

Gluck hat „La Semiramide riconosciuta" 1748 zum Geburtstag von Maria Theresia komponiert und damit den Neubau des Wiener Burgtheaters eröffnet. Nach diesem Erfolg war er in Wien etabliert und konnte für die Hofoper seine Meisterwerke „Orpheus" und „Alceste" schreiben.

In der Mainzer Aufführung setzt Regisseur Peer Boysen zum abschließenden Huldigungschor Semiramis als österreichische Kaiserin mit Szepter, Reichsapfel und Kaisermantel aufs Podest.

In der Oper muss sich Semiramis als Mann verkleiden, um die Herrscherrolle auszufüllen. Maria Theresia musste erst den „Spanischen Erbfolgekrieg" führen, um ihre Thronfolge durchsetzen. So wurde damals auch Glucks Oper eingesetzt als politisches Argument.Doch die Ausgrabung ist nicht nur ein historisches Fundstück. Boysen, der auch Bühne und Kostüm entworfen hat, zeigt eine Zirkusmanege mit kreisrundem Laufsteg.

Die Figuren drängen aus dem roten Vorhangportal, steigen aufs Podest wie dressierte Löwen, purzeln wie Puppen übereinander, schleichen und ducken sich wie in der Raubtiernummer.

Da fuchteln die Gegner mit dem Holzschwert und lärmen durch den Zuschauerraum. Wie bei der Trapeznummer schwebt eine Sängerin auf der Schaukel über die Köpfe der Zuschauer, wandert ein vergifteter Trank in Zeitlupe von Hand zu Hand.

Höchst possierlich wird agiert und den langen Da-capo-Wiederholungen die Eintönigkeit ausgetrieben.

Informationen über Aufführungstermine und Tickets unter www.staatstheater-mainz.de

 

Frankfurter Neue Presse
21.10.2008

Der Orient ist ein einziger Zirkus
Die 250 Jahre alte Gluck-Oper "La Semiramide" hatte im Staatstheater Mainz unter der Regie von Peer Boysen Premiere.
Von Daniel Honsack

Die Oper ist eine echte Wiederentdeckung, die der Arbeitsstelle "Gluck-Gesamtausgabe" der Mainzer Akademie der Wissenschaften zu verdanken ist. Christoph Willibald Gluck hat sie zum Geburtstag von Kaiserin Maria Theresia von Österreich im Jahr 1748 geschrieben, damals wurde sie 27 Mal hintereinander aufgeführt, danach nie wieder.

Am Mainzer Staatstheater wurde das Werk in Zusammenarbeit mit der Mainzer Musikhochschule und der internationalen Sommerschule "Singing Summer" nun auf die Bühne gebracht. Es erzählt die Geschichte der babylonischen Königin Semiramis, die ihren Gatten ermordet hat und in Männerkleidern regiert. Um die Hand ihrer Tochter Tamiri bewerben sich die Prinzen Mirteo, Ircano und Scitale. Fast jede der handelnden Figuren ist durch ihre Vorgeschichte mit einer anderen mehr oder minder unheilvoll verknüpft. Mirteo ist Semiramides unerkannter Bruder. Scitale war einst unter anderem Namen ihr Geliebter, der sie in Folge einer Intrige ihres Vertrauten Sibari, der sie ebenfalls liebt, glaubt ermordet zu haben. Lediglich Ircano hat mit all dem wenig zu tun – zum Ziel kommt er dennoch nicht.

Regisseur Peer Boysen, der auch für Bühne und Kostüme verantwortlich ist, hat einen bunten barocken Zirkus herbeigezaubert, in dem die Protagonisten in orientalisch anmutender Bekleidung muntere Vorstellungen geben oder proben. Mal bizarr überzogen, mal verblüffend filmrealistisch findet eine permanente Interaktion statt, die immer neu fesselt. Es gelingt ihm, die mitunter etwas langatmigen Nummern geschickt zu übertünchen. Besonders spannend ist das ständige Auflösen tradierter Geschlechterrollen, die sich in dem Barock-Zirkus aufdrängen.

Anne Catherine Wagner changiert in der Rolle der Semiramide geschickt zwischen mitfühlender oder auch leidenschaftlicher Wärme und beherrschender Stärke. Prinzessin Tamiri kann Alexandra Samouilidou mit einer ansprechenden Mischung aus koketter Niedlichkeit und intensiv einprägsamer Stimmgebung überzeugen. Mirteo wird von Daniel Jenz sängerisch geradezu aristokratisch feingliedrig modelliert, Jasmin Etezadzadeh ist als hunnenartiger Skythen-Prinz Ircano kernig und souverän. Dmitry Egorov besticht in der Altus-Partie des Scitalce überaus wendig und enorm koloraturensicher. Almererija Delic übernimmt die Rolle des raubtierhaft wendigen Sibari mit großer spielerischer und klanglicher Plastizität.

 

WIESBADENER KURIER
18.10.2008

Intrigenspiel im Zirkusrund
Erstmals wieder nach der Uraufführung: Glucks "La Semiramide riconosciuta" in Mainz

Von Jan-Geert Wolff


Großartige Sänger in Glucks "La Semiramide riconosciuta": Dmitry Egorov und Anne Catherine Wagner.
Foto: Pipprich

MAINZ Gelegentlich, bei äußerst gelungenen oder gründlich missratenen Aufführungen von Sinfonien, Theaterstücken oder Opern fragt man sich hocherfreut oder beklommen: Was hätte der Schöpfer des Werkes wohl dazu gesagt? Würde er sich im Grabe herum drehen oder blickt er wohlwollend von des Künstlers Olymp herab?

Die Frage, wie die Premiere von "La Semiramide riconosciuta" ihrem Komponisten Christoph Willibald Gluck gefallen hätte, ist in der Tat eine interessante, fehlten doch nicht nur ihm, sondern auch dem Fragenden sämtliche Vergleichsmöglichkeiten: Gluck schrieb das Werk für die Eröffnung des Wiener Burgtheaters im Jahr 1748 - und 260 Jahre lang verschwand es in der Versenkung. Erstmalig nach der Wiener Premiere wurde es jetzt am Mainzer Staatstheater wieder aufgeführt.

Hätte es Gluck also gefallen? Zumindest er wäre durch die verwirrende Bühnenhandlung von Anfang an durchgestiegen: Anne Catherine Wagner spielt die Semiramide in Männerkleidern, die unerkannt als König Assyrien regiert. Aktuelles Projekt ist die Brautwerbung für Tochter Tamiri (Alexandra Samouilidou), die Prinzessin. Mit von der Partie sind hier: der ägyptische Prinz Mirteo (Daniel Jenz) als nicht wiedererkannter Bruder Semiramides, der Prinz der Skythen Ircano (Jasmin Etezadzadeh) und Scitalce als indisches Blaublut Nummer drei (Dmitry Egorov), der unter dem Namen Idreno auch schon mal Geliebter der Königin war. Als Intrigant wirkt noch Sibari, der Vertraute von Semiramide mit, der heimlich in sie verliebt ist (Alemrija Delic). Wenig Personal zwar, aber die drei Akte mit Happy End haben es in sich und waren nicht nur für Dramaturgin Anne do Paço eine Herausforderung.

Das Ganze spielt in einem Zirkusrund. Aber warum eigentlich? Es gibt wenig Brot, dafür aber umso mehr Spiele. Der weitere Zusammenhang mit dem Stück bleibt im Dunkel der mit farbigen Glühbirnen illuminierten Manege. Hier hat Regisseur Peer Boysen, der auch für die Bühne verantwortlich zeichnete, ein bisschen viel bunt bepinseltes Sperrholz verbaut, auch die fantasievollen Kostüme hat er ersonnen.

Gleichsam als Kapelle über der Manage spielen Mitglieder des Philharmonischen Staatsorchesters unter der Leitung von Michael Millard. Und hier zeigt die Aufführung von Beginn an ihre Schwächen: Zu oft klappert es, zu wenig ist der Esprit dieser spätbarocken Klänge zu spüren. Man spielt Musik, gewiss. Aber die jungen Sängerinnen und Sänger hätten eine vitalere Begleitung verdient. Die Mainzer Inszenierung von "La Semiramide riconosciuta" ist eine Kooperation zwischen Theater und der Mainzer Hochschule für Musik und die Mitwirkenden kommen aus dem Jungen Ensemble des Staatstheaters oder waren Teilnehmer der Internationalen Sommerschule "Singing Summer". Durch die Bank weg wird hier Großartiges geleistet.

 

Il giornale della musica
16 ottobre 2008

NEL CIRCO DELLA REGINA SEMIRAMIDE
A Mainz rivede la luce dopo 260 anni la "Semiramide riconosciuta" di Gluck.

Basata sul vecchio libretto di Metastasio, nonostante l’accusa del poeta a Gluck di aver composto "una musica arcivandalica insopportabile", a Vienna l’opera ebbe grande successo che tuttavia non giovò alla sua diffusione. Grazie alla collaborazione fra Università e Staatstheater, dopo 260 anni rivede la luce a Mainz questa Semiramide nell’ambito del recupero integrale delle opere del compositore tedesco a cura della locale Accademia di Lettere e Scienze. L’opera, piuttosto convenzionale nella forma, è affidata alle cure di Peer Boysen, regista e scenografo assai navigato nel repertorio barocco. Boysen immagina l’azione in un circo, con il pubblico su tre lati e l’orchestra posta sopra la scena. L’azione non è limitata alla sola pista ma invade l’intera sala, gli effetti teatrali a vista vengono messi in moto dagli stessi cantanti che spesso sono a contatto con gli spettatori. Tutto questo, insieme con l’estrema cura del gesto e l’accurato lavoro sui recitativi (accompagnati da un basso continuo non ingessato, che si lascia andare a scherzi e strizzatine d’occhio all’oriente musicale), contribuisce ad uno spettacolo che è specialmente attento all’intrattenimento intelligente. La compagnia di canto è fatta in gran parte di quasi debuttanti che conquistano più per la freschezza che per l’esattezza della parola e dell’espressione musicale. In alcuni, comunque, si intuiscono ottime doti, come in Jasmin Etezadzadeh che regala un accattivante e sicuro Ircano, in Anna Catherine Wagner che è una Semiramide più amante che guerriera, e Egorov che supera le impervietà del virtuoso castrato Scitalce. Michael Millard non eccede in contrasti né in colori alla guida della modesta orchestra dello Staatstheater. Il pubblico si diverte e riserva calorosi applausi a tutti gli interpreti.

Stefano Nardelli

La Semiramide riconosciuta
di Christoph Willibald Gluck
Coproduzione con la scuola estiva internazionale "Singing Summer" della Hochschule für Musik di Mainz presso l'Università "Johannes Gutenberg" di Mainz.
Altre rappresentazioni: 26 ottobre, 2 e 12 novembre, 10, 16, 23 e 30 dicembre 2008, 11 e 29 gennaio, 19 febbraio 2009.